Auf unserem Weg in den Minimalismus führte unser erster „Fehlschlag“ zu einem Zwischenstopp bei Marie Kondo. Wie Du schon weißt, hatten wir nicht so den Durchblick beim Start und daher kam uns Marie Kondo mit ihrem Magic Cleaning und der KonMarie-Methode sehr gelegen. Sie war der Strohhalm, an dem wir uns festgehalten haben und das Chaos in den Griff zu bekommen.
Phase 1 von Magic Cleaning startet im Kleiderschrank. Naja, zumindest dachten wir das. Besser gesagt startet Phase 1 mit den Klamotten. Allen Klamotten!
Schritt 1
Suche alle deine Kleidungstücke zusammen, egal wo sie sich gerade befinden. Keller, in der Garage, auf dem Dachboden im Kleiderschrank, alles muss auf einen Haufen. Die Wäsche in der Waschmaschine darf dortbleiben, für sie musst Du diesen Schritt dann einfach wiederholen.
Ach du sch**ße habe ich gedacht, als ich unsere Haufen gesehen habe. Im Bild findest Du unser Klamotten Chaos. Wie viel Kleidung kann man denn bitte haben, habe ich mir nur gedacht. Wie viele Teile davon hat man schon Ewigkeiten nicht mehr angehabt oder sogar ganz vergessen. Nachdem der Haufen da gelegen hat, ging es weiter mit Schritt 2.

Schritt 2
Jetzt fasst Du jedes einzeln an. Einzeln! Und ja, jedes Teil. Während Du das Kleidungsstück in den Händen hältst, schaust Du es dir genau an und spürst, ob es dich glücklich macht.
Lass Dich einfach drauf ein. Solltest Du dich jetzt fragen, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe, dann ist die Antwort „NEIN“, die wurden aussortiert 😉 aber dazu gibt es später mehr.
Spaß bei Seite, ich habe auch erst doof geguckt. Glaub mir mit jedem Teil was Du anfasst, bekommst Du ein Gefühl dafür, ob es dich glücklich macht!
Schritt 3
Die Kleidungsstücke, welche Dir kein Glücksgefühl schenken, denen sagst Du danke. Ja richtig gelesen. Bedanke dich bei Ihnen. Dankbarkeit ist ein wichtiger Schritt und erleichtert Dir das Loslassen. Der Grundgedanke ist hierbei, dass dich jedes Teil, das Du besitzt, etwas lehren kann, für das Du dankbar sein kannst. Deine Kleidung hat auch Respekt verdient.
Sag zum Beispiel: „Danke, dass Du immer so gut an mir ausgesehen hast“ oder „Danke, dass Du mich im Winter immer warmgehalten hast.“
Dann legst Du auf den „Kann-Weg-Haufen.“ Bei diesem Schritt gibt es nur die Option 0 oder 1. Entweder es macht dich glücklich oder nicht. Die Option „das ist noch gut genug für die Couch“ gibt es nicht. Denk Dann 0 oder 1!
Entweder es macht Dich glücklich oder nicht! 0 oder 1!
So machst Du weiter, bis Du nur noch zwei Haufen hast. Wir haben 6 Stunden gebraucht, um alles anzuschauen und auszusortieren. Es ist wichtig das Du Dir Zeit lässt. Es kann auch sehr emotional werden, wenn Du ein Teil in der Hand hast welches Du mit schönen oder auch traurigen Erinnerungen verbindest. Nimm Dir die Zeit. Aber mach dir klar, dass Du die Kleidung nicht brauchst um dich an diese Momente zu erinnern.
Ich bin ehrlich, ich kam mir am Anfang echt dumm vor. Während des Aussortierens wurde es aber immer besser und hat richtig Spaß gemacht. Das Gefühl, bei den Teilen, die bleiben durften, war sehr angenehm. Tatsächlich schwer zu beschreiben, aber wenn Du es fühlst, weißt Du das es da ist.
Auf den Bildern siehst Du unseren Vorher-Nachher-Vergleich. Wir haben an diesem Tag, vier 200 Liter Säcke gefüllt, welche ihren Weg in die Kleidersammlung gefunden haben.
Der Tag war anstrengend, hat sich aber gelohnt. Was für ein befreiendes Gefühl. Nur noch die Sachen im Schrank zuhaben, die einen glücklich machen. Und wieder waren wir auch um eine Erkenntnis reicher, der Platz im Schrank reicht doch!
Wenn ich in die Kommode oder den Schrank schauen und sehe, wie ordentlich alles ist und wie alles seinen Platz hat, macht mich das glücklich und eine Leichtigkeit macht sich breit.
Sollte das, das Gefühl des Minimalismus sein, dann will ich mehr davon! Jetzt!
Ich kann Dir nur empfehlen es auszuprobieren.
Starte jetzt, denn irgendwann kommt nie.


